Bei einer Gelenkspiegelung oder Arthroskopie ist es dem behandelnden Arzt möglich, über kleinste Verletzungen (Zugangswege) die notwendigen Operationen innerhalb eines Gelenkes vorzunehmen. Hierfür sind in vielen Fällen lediglich zwei Schnitte von jeweils etwa 5 mm Länge notwendig.
Vorteile dieses sehr schonenden Vorgehens sind, dass sich die Patienten wesentlich schneller erholen, kaum sichtbare Narben entstehen, der Patient deutlich weniger Schmerzen verspürt und er schneller wieder mobil ist und seinem gewohnten Alltag eher wieder zur Verfügung steht.
Im Folgenden erhalten Sie einen Überblick über die von uns am häufigsten durchgeführten Gelenkspiegelungen.
Knie-Arthroskopien:
Im Kniegelenk finden sich zwischen den Gelenkflächen von Ober- und Unterschenkel zwei elastische halbmondförmige Scheiben, die Menisken. Diese haben einerseits Stoßdämpferfunktion, das heißt sie schützen durch Entlastung im Gelenk den Knorpel.
Anderseits stabilisieren sie das Gelenk während der verschiedenen Bewegungsabläufe.
Durch Verletzung oder Abnutzung kann es zu Einrissen der Meniskussubstanz kommen. Folgen sind lästige Knieschmerzen und mittelfristige Schädigungen des Gelenkknorpels (Arthrose), denn ein verletzter Meniskus heilt nicht wieder. Daher sollte jede Meniskusverletzung von einem Spezialisten abgeklärt werden, denn eine auf den individuellen Fall abgestimmte Therapie hat eine wichtige Bedeutung für die Langzeitprognose des Gelenkes.
Der erfahrene Arzt (Sportmediziner) kann die Diagnose nach der Schilderung der Beschwerden durch den Patienten und die Untersuchung des Gelenks stellen. Bei unklaren Fällen bringt eine Kernspintomographie letzte Sicherung.
Im Rahmen der Gelenkspiegelung kann der erfahrene Operateur sehr präzise arbeiten. Nur der wirklich geschädigte Meniskusanteil wird entfernt, während der noch funktionstüchtige Restmeniskus belassen wird. Nur bei ganz bestimmten Rissformen im durchbluteten Meniskusanteil (ca. 10%) ist eine Naht ohne Meniskusteilentfernung möglich, sollte dann aber auch zwingend durchgeführt werden.
Nach dem Eingriff kann der Patient bereits nach wenigen Stunden wieder aufstehen. Das operierte Kniegelenk darf bewegt und belastet werden.
In den meisten Fällen sind die Patienten nach 2-3 Wochen wieder arbeitsunfähig. Diese Zeit kann bei das Knie belastenden Berufen auch länger dauern. Nach einer Meniskusnaht erfolgt die Rehabilitation vorsichtiger und dauert länger.